Ich interessierte mich für die schnellen und möglichst günstigen Möglichkeiten der Suchmaschinen-Optimierung, welche spürbare positive Veränderungen bringen konnten. Quick Wins, sozusagen. In diesem Experiment schaute ich mir zwei solche Optimierungsmöglichkeiten an, nämlich Header- und Label- Optimierungen. Ich setzte sie um und prüfte, ob und was genau sie für die SEO meiner Seite gebracht haben.
Header Optimierung
Im Rahmen meiner Content-Strategie Studium an der FH Joanneum habe ich einige Vorlesungen gehabt, wo dieselben Sachen aus einem anderen Blickwinkel betrachtet worden sind. In der SEO Vorlesung von Martin Höllinger und auch Schreiben und Kuratieren von Ursula Kronenberger wurde viel über Header als wichtige Information Architektur bzw. Content Struktur Elemente gesprochen. Daher dachte ich, dass SEO-konforme Header-Optimierung könnte so ein Quick Win sein.
Das wollte ich testen.
Labels Optimierung
Bei der Informationsarchitektur Vorlesung von Roger Fienhold Sheen sprachen wir viel über die Wichtigkeit und Herausforderungen der Labels. Auch bei der Präsenzwoche in London, welche auch vom Content-Strategie Studiengang organisiert wurde, wurde das Thema ‚Labels‘ von Jeremy Keith angesprochen. Er sagte nämlich, dass bei Usability Tests 80% der Ergebnisse weisen auf ’schlechte‘ Labels hin. In anderen Wörtern bedeutet das, dass eine smarte und verständliche Bezeichnung von Labels große Auswirkung an die User Experience hat.
Das wollte ich sehen.
Also Header und Labels. Das hatte ich mir vorgenommen. Ob sie wirklich Quick Wins bringen können?
Umsetzung des Experiments
Im Züge der Header-Optimierung wurden diverse Seiten von www.urlaubster.at angeschaut und alle Bereiche wie Header, Footer, evtl. Seitenleiste überprüft. Ich konnte feststellen, dass einige Überschriften in diesen Bereichen als Header gekennzeichnet waren. Die mussten alle herausgenommen werden. Nach dieser Optimierung wurden Header nur im Hauptcontent-Bereich nach allen Regeln, wie korrekte Hierarchie etc., verwendet.
Die Labels-Optimierung ist eine relativ simple Sache, denn es gibt normalerweise einen Sprachfile für alle Texte, die es auf der Seite gibt. Darin braucht man nur die Labels konsistent verändern und voilà! Es kann definitiv zu einem Quick Win werden, denn es ist recht einfach und schnell und die Änderung beeinflusst den gesamten User Experience und kann somit viel bewirken (positiv und negativ).
Ergebnisse: was hat’s gebracht?
Am Bild unten sieht man Sitzungen-Kurve über die letzten 4 Jahre. Die Webseite hat eine klare saisonale Auslegung und schneidet im Sommer am besten ab (die Pfeile zeigen auf Sommersaison).
Im April 2018 (roter Punkt auf der Kurve) wurde dieses Experiment durchgeführt und das resultierte in eine sehr starke Steigerung über den gesamten Sommer 2018. Dabei im Gegensatz zu den Sommer 2017 und 2016 wurde über den Sommer 2018 gar keine Aktivität betrieben, d.h. keine Änderungen auf der Webseite und keine Aktivität in Social Media.
Auch im darauffolgenden Jahr waren keine Änderungen und keine Aktivität in den Social Media zu verzeichnen. Trotzdem wuchs die Anzahl von den organischen Zugriffen im Sommer 2019.
Dafür, dass diese Informationsarchitektur Änderungen sehr schnell und billig zum Implementieren waren, sind die Ergebnisse erstaunlich. Ehrlich gesagt, habe ich mit so einer starken Verbesserung in der organischen Suche nicht gerechnet. Daher empfehle ich diesen ‚Trick‘ gerne weiter, gerade für diejenigen, die mit begrenzten Ressourcen einen kräftigen ROI erreichen wollen.
Fragen?
Hast du Fragen zu diesem Artikel oder willst nähere Infos über dieses Experiment wissen? Dann schreibe mir einfach einen Kommentar.